andrzej rudy
* 15.Oktober 1965
Andrzej Rudy wurde geboren am 15.Oktober 1965 in Scinawa/Polen.
Andrzej Rudy wurde aus politischen Gründen ein Vereinswechsel von der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland verweigert.
Im November 1988 verließ Rudy ohne Erlaubnis der Leitung der Polnischen Nationalmannschaft deren Quartier in Mailand –
die Nationalelf bereitete sich auf ein Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl der Italienischen Seria A vor – und traf sich mit einem Fluchthelfer.
Trotz strenger Kontrollen an den Grenzen und obwohl bereits ein Fahndungsbrief gegen ihn kursierte, gelangte Rudy über Östereich nach Deutschland.
Nachdem sich Rudy etwa ein Jahr lang in Köln bedeckt gehalten hatte,
bekam er 1989 dank der Unterstützung von Bernhard Worms (CDU) kurz nach der politischen Wende in Polen für den 1.FC Köln eine Spielberechtigung.
Worms hatte diese zusammen mit einem Notar während eines Treffens mit Offiziellen des Polnischen Fussballverbandes in Warschau
im Zuge der erneuerten Beziehungen zwischen beiden Staaten erwirkt.
Der FC erhielt die Freigabe , und am 7.Oktober 1989 spielte Rudy erstmals in der Bundesliga für den FC beim 1-0 Heimerfolg gegen FC Homburg.
Die hohen Erwartungen , die an den Polen zuvor gestellt wurden , konnte Rudy aber zunächst nicht erfüllen.
Es sei ihm schwergefallen , sich an die neue Kultur , Sprache und das Umfeld zu gewöhnen.
Auch die nicht ganz unproblematische Beziehung zu seiner Frau , die als Schauspielerin und Sängerin mit aller Macht in die öffentlichkeit drängte ,
spielte eine Rolle , die den Fokus Rudys auf seine sportlichen Aufgaben erschwerte.
In der Saison 1991/1992 kam Rudy schliesslich fast gar nicht mehr zum Zuge.
Er fand nicht zur alten Form und hatte zudem regelmässige Verletzungsprobleme.
So entschlossen sich die Vereinsführung und Trainer Jörg Berger dazu , Rudy im April 1992 an Bröndby IF zu verleihen.
Die Leistungssteigerung in Dänemark freute auch den FC ,
denn im Sommer 1992 kehrte Rudy förmlich als neue Verstärkung zurück nach Köln und war fortan nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken.
In den folgenden drei Spielzeiten stand er Spielmacher und zwichzeitliche FC-Kapitän (1994/1995) bei 91 von 102 möglichen Bundesligaspielen auf dem Platz.
Durch die starken Auftritte beim FC wurde Rudy auch wieder für die Polnische Nationalelf interessant.
Der politische Wandel im Heimatland liess die Flucht vergessen machen.
Nach der Spielzeit 1994/1995 endete Rudys Zeit als FC-Profi.
Der Vertrag wurde nicht mehr verlängert.
Zur damaligen Zeit mussten aufnehmende Vereine noch eine Ablöse an den vorherigen Arbeitgeber des Spielers zahlen ,
auch wenn er dort nicht mehr unter Vertrag stand.
So war Rudy zunächst ein halbes Jahr vereinslos , bis er im Januar 1996 in der 2.Bundesliga anheuerte und mit dem VfL Bochum aufstieg.
Andrezej Rudy machte 161 Pflichtspiele und erzielte dabei 17 Tore für unseren FC.
statistiken
Wettbewerb | Spiele | Tore |
---|---|---|
1.Bundesliga | 134 | 14 |
DFB-Pokal | 17 | 3 |
UEFA-Cup | 10 | - |
Jahr | Erfolge |
---|---|
1990 | Deutscher Vizemeister |
1991 | DFB-Vizepokalsieger |
1993 | DFB-Hallenmasters-Sieger |
einige bilder von andrzej rudy
portraitbilder