karl-heinz schnellinger
* 31.März 1939
† 20.Mai 2024
Karl-Heinz Schnellinger wurde geboren am 31.März 1939 in Düren und verstarb am 20.Mai 2024 in Mailand/Iatalien
Im Alter von zehn Jahren trat Schnellinger dem Verein SG Düren 99 bei, für dessen Seniorenmannschaft er in der Saison 1957/58 in der 2. Liga West auflief .
Er wurde im Frühjahr 1957 für die Jugendmannschaft nominiert und nahm im April 1957 am UEFA-Juniorenturnier in Spanien teil.
Dort bildete er mit Fritz Pott das Deutsche Verteidigerpaar.
Spätestens nach seinem Länderspiel am 12. Oktober 1957 im Dress der Amateurnationalmannschaft gegen England wurde er von Helmut Schön dem damaligen Assistenten von Bundestrainer Sepp Herberger , für höhere Aufgaben empfohlen.
Nach der Weltmeisterschaft 1958 wechselte Schnellinger zum 1.FC Köln, wo er in der Abwehr eine feste Größe war.
Unter Trainer Peter Szabo debütierte er am 2. November 1958, beim Auswärtsspiel gegen Rot-Weiss Oberhausen, in der Oberliga-West.
Bei der 0:1-Niederlage bildete er mit Georg Stollenwerk das Verteidigerpaar.
Am Rundenende hatte er 19 Oberligaspiele absolviert,
und Köln erreichte mit der Vizemeisterschaft den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Fussballmeisterschaft.
In seiner ersten Endrunde bestritt er 1959 alle sechs Spiele; der Südmeister Eintracht Frankfurt erwies sich aber als zu stark,
er gewann auch die Deutsche Meisterschaft.
Von 1960 bis 1963 gewann Schnellinger mit der Elf von Präsident Franz Kremer vier Meisterschaften in der Oberliga West in Folge.
Sein erstes Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erlebte er am 25. Juni 1960 mit einer 2:3-Niederlage gegen den Hamburger SV.
Mit den „Geißböcken“ gewann er 1962 unter Trainer Zlatko Cajkovsk die Deutsche Fussballmeisterschaft 1961/1962.
Im Endspiel besiegte Köln den 1.FC Nürnberg mit 4:0.
1963 stand Köln erneut im Endspiel verlor aber mit 1:3 gegen Borussia Dortmund.
Den Ehrentreffer ür den FC erzielte Schnellinger.
1962 wurde er von den Sportjournalisten zu Deutschlands Fussballer des Jahres gewählt.
Bei der Wahl zu Europas Fussballer des Jahres, bei der nur selten Abwehrspieler auf den vorderen Plätzen zu finden sind,
belegte er 1962 den dritten Platz, 1963 wurde er Sechster.
Nach der letzten Runde der alten erstklassigen Fußball-Oberliga 1962/63 – Schnellinger hatte 131 Oberligaspiele mit acht Toren, sowie 30 Endrundenspiele (1 Tor)
für den 1. FC Köln von 1958 bis 1963 absolviert– wurde er Profi in der Serie A in Italien.
Schnellinger war über ein Jahrzehnt einer der weltbesten Abwehrspieler und kann zu den Großen des Fachs gezählt werden.
Er war kopfballstark, hatte läuferisches Vermögen, eine gute Grundtechnik für den Spielaufbau,
absolute Klasse im defensiven Zweikampf und war darüber hinaus ein glänzender Taktiker.
Am 2. April 1958 (zwei Tage nach seinem 19. Geburtstag) gab der Verteidiger seinen Einstand in der A-Nationalmannschaft.
„Schnellinger hat seine Prüfung glänzend bestanden.
Bei ihm gibts kein Zögern, kein Zaudern. Kompromisslos zerstört er alle Angriffe“, schrieb die Presse nach dem Spiel gegen die Tschechoslowakei (3:2).
1962 fuhr Karl-Heinz Schnellinger unter anderen Voraussetzungen zur WM nach Chile.
Als amtierender Deutscher Meister war er nun eine feste Größe in Herbergers System.
Obwohl die Deutsche Elf nicht über das Viertelfinale hinauskam, hinterließ er einen starken Eindruck,
denn die Deutsche Abwehr musste in vier Spielen nur zwei Gegentreffer hinnehmen.
Deutschlands Journalisten wählten ihn daraufhin zum „Fussballer des Jahres“ und er gehörte dem All-Star-Team der Weltmeisterschaft an.
In 1975 beendete Schnellinger seine aktive Laufbahn und ließ sich in Italien nieder.
Dort lebt er in Sergrate nähe Mailand.
Beruflich war er nach seiner sportlichen Karriere als Generalvertreter für Einbauküchen in Mailand tätig.
Anlässlich des Spiels gegen den AC Mailand am 16.Juli 2022 wurde mit Karl-Heinz Schnellinger
die bislang elfte FC-Legende in die HALL OF FAME der unvergessenen FC-Helden aufgenommen.
Ein idealer Moment hierfür, denn Schnellinger hat sowohl beim FC als auch bei den Rossoneri prägende Spuren hinterlassen.
statistiken
Wettbewerb | Spiele | Tore |
---|---|---|
Oberliga-West | 131 | 8 |
Westdeutscher Pokal | 10 | 2 |
DFB-Pokal | 3 | - |
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft | 30 | 1 |
Messepokal | 3 | - |
Europapokal der Landesmeister | 1 | - |
Jahr | Erfolge |
---|---|
1959 | Westdeutscher Vizemeister |
1960 | Westdeutscher Meister |
1960 | Deutscher Vizemeister |
1960 | Westdeutscher Vizepokalsieger |
1961 | Westdeutscher Meister |
1962 | Westdeutscher Meister |
1962 | Deutscher Meister |
1963 | Westdeutscher Meister |
1963 | Deutscher Vizemeister |
portrait bilder
einige bilder von karl-heinz schnellinger
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1959 , vlnr : Karl-Heinz Schnellinger - Hans Sturm und Leo Wilden
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1959
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1959
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1960
Linke seite vvnh. : Ewert - Klemm - Schnellinger - Röhrig - Sturm - Präsident Franz Kremer
Rechte seite vhnv.. : Stollenwerk - Trainer Pfau - Jost - Thielen - C.Breuer - Ripkens - Schäfer - ?
in der Mitte Geissbock ,,Hennes I"
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1961
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1961
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1961
Vlnr. : Tas - Thönnes - Schnellinger - Sturm - C.Breuer - Ripkens
Karl-Heinz Schnellinger im Jahr 1961
Vlnr. : Tas - Thönnes - Schnellinger - Sturm - C.Breuer - Ripkens - Müller - Pfau - Präsident Franz Kremer