matthias hemmersbach

 

 * 26.Juli 1941
  † 15. Juni 1997

 

Matthias Hemmersbach wurde geboren am 26.Juli 1941in Hûrth-Efferen und verstarb am 15.Juni 1997 in Hürth-Efferen

Die Grabstätte : Friedhof Hürth-Efferen , Feld 1

 

Zwölf Jahre lang spielte der Verteidige beim 1.FC Köln und war fast immer Stammspieler.

Ein Sinnbild für Zuverlässigkeit.

 

Als erfolgreichster Schütze seines Vereins BC Efferen, kam er 1961 zum FC.

 

Bereits am Ende seiner ersten Saison bei den Geißböcken wurde er, der später zum Verteidiger umfunktioniert wurde, Deutscher Meister.

 

Hemmersbach debütierte am 6. August 1961 bei einem 5:3-Heimerfolg gegen den SV Sodingen in der Oberliga West.

 

Gemeinsam mit Leo Wilden un d Karl-Heinz Schnellinger bildete er die Läuferreihe des FC.

 

Am Rundenende konnte er mit Köln die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor dem FC Schalke 04 in der Oberliga West feiern.

 

Er hatte in 20 Ligaspielen sechs Tore erzielt.

 

In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft kam er in den zwei Gruppenspielen gegen den Hamburger SV (1:0) und FK Pirmasens (10:0) zum Einsatz,

ehe er mit seinen Mannschaftskameraden am 12. Mai in Berlin mit 4:0 das Endspiel gegen den Titelverteidiger 1. FC Nürnberg gewinnen konnte.

 

Vor Torhüter Fritz Ewert bildete er dabei mit Fritz Pott , Karl-Heinz  Schnellinger, Leo Wilden und Hans Sturm die Defensive des neuen Deutschen Meisters.

 

In seiner ersten Runde beim 1. FC Köln, 1961/62, kam er auch sogleich im Europäischen Wettbewerb des Messpokals zum Einsatz.

 

In den Spielen gegen die Europäische Spitzenmannschaft Inter Mailand , 

lief der vormalige Amateurfußballer am 27. September 1961 (4:2-Heimerfolg; ein Tor von Hemmersbach)

und bei der 0:2-Auswärtsniederlage am 11. Oktober für Köln auf.

 

Im letzten Jahr der erstklassigen Oberliga, 1962/63, gelang in der Oberliga West die Titelverteidigung – Hemmersbach hatte in 24 Ligaspielen vier Tore erzielt –,

aber das Finale um die Deutsche Meisterschaft wurde gegen den Westvizemeister Borussia Dortmund ohne Hemmersbach mit 1:3 verloren.

 

Vom DFB wurde Hemmersbach am 24. Oktober 1962 in Lyon bei einem Spiel gegen Frankreich (0:1) in die Juniorennationalmannschaft U23 berufen.

 

Passend zu dieser Runde war auch der Auftritt am 5. September 1962 im Europapokald der Landesmeister bei den Schotten vom FC Dundee:

Mit 1:8 verlor der Deutsche Meister.

 

Nur die frühe Verletzung von Torhüter Fritz Ewert aus der 4. Spielminute und sein Ersetzen in der zweiten Spielhälfte durch Feldspieler Toni Regh,

konnte diesen drastischen Einbruch etwas verständlicher machen.

 

Auf dem Rückflug aus Schottland äußerte Trainer „Tschik“ Cajkovski seine Seelenlage mit den Worten: „Besser, Flugzeug stürzt ab!“

 

Hemmersbach, Cajkovsi und der 1. FC Köln überlebten

und gewannen 1963/64 unter dem neuen Trainer Georg Knöpfle die Meisterschaft in der neuen Fußball-Bundesliga.

 

Sein Debüt in der Bundesliga gab Hemmersbach am 21. September 1963 bei einem 3:0-Auswärtserfolg gegen Hertha BSC.

Er spielte Stopper für den verhinderten Leo Wilden.

 

Zum Titelgewinn der Deutschen Meisterschaft hatte er in 17 Ligaspielen seinen Beitrag geleistet.

 

Am 29. April 1964 bestritt er sein zweites Länderspiel in der U 23 gegen die Tschechoslowakei (1:0)

und kam in diesem Zeitraum auch in den zwei Halbfinalspielen im Messepokal 1963/1964 gegen den CF Valencia (1:4, 2:0) zum Einsatz.

 

Als Hemmersbach mit dem 1. FC Köln sich 1964/65 als Titelverteidiger in der Bundesliga mit der Vizemeisterschaft begnügen mussten,

ragten aber zuvor im Februar und März 1965 die drei Begegnungen im Viertelfinale des  Eurpapokals der Landesmeister gegen den  FC Liverpool heraus.

 

Er war in der äußerst umkämpften Partie am 17. März im Rückspiel an der Anfield Road 

vor 48.948 Zuschauern als Vertreter des erkrankten Leo Wilden als Stopper im Einsatz.

Es fehlten aber auch Hans Schäfer und Mittelstürmer Christian Müller.

 

Die 90 Minuten entwickelten sich zu einer einzigen Abwehrschlacht der Geißböcke,

die in Anton ,,Toni "Schumacher, Wolfgang Weber und dem eigentlichen Reservisten Hemmersbach ihre herausragenden Akteure hatten.

 

Nach zwei torlosen Spielen mit 0:0 ging es am 24. März 1965 in Rotterdam in ein Entscheidungsspiel.

Wieder vertrat Hemmersbach den etatmäßigen Stopper Wilden und das Spiel endete nach Verlängerung 2:2.

Per Münzwurf zog Liverpool in das Halbfinale ein.

 

Der DFB-Pokal war ein besonderes Kapitel in der Laufbahn von Hemmersbach. Im Jahr 1968 gewann er den Pokal mit 4:1 gegen den VfL Bochum,

 

verlor aber die Endspiele in den Jahren 1970 gegen Kickers Offenbach (1:2)

und 1971 gegen den FC Bayern München wiederum mit 1:2, jetzt aber in der Verlängerung.

 

Im Wettbewerb 1971/72 gehörte er dem Team des 1. FC Köln in den Halbfinals am 30. Mai beziehungsweise 10. Juni gegen den FC Schalke 04 an,

das nach einem dramatischen Elfmeterschießen in Schalke mit 5:6 gegen den späteren Pokalsieger verloren wurde.

16 Spieler traten beim Elfmeterschießen an, ehe Bernhard Cullmann mit einem Pfostentreffer die Schalker ins Endspiel brachte.

 

Zu seinen Trainern gehörten unter anderem Zlatko ,,Tschik" Cajkovski , unter dem er beim FC anfing, Georg Knöpfle und Gyula Lorant.

 

Zu seinen Mannschaftskameraden gehörten die Ikonen des 1. FC Köln 

Wolfgang Overath , Hans Schäfer , Heinz Flohe , Josef ,,Jupp" Röhrig , Hans Sturm und Wolfgang Weber. 

 

Sein letztes Bundesligaspiel absolvierte Hemmersbach in der Saison 1972/73 beim Erreichen der Deutsche Vizemeisterschagt unter Trainer Rudi Schlott.

 

Mit dem Nachholspiel am 22. Mai 1973 gegen den FC Schalke 04 (2:2) verabschiedete er sich aus der Bundesliga.

 

Zur Saison 1973/74 wechselte er zum Erzrivalen Bauer 04 Leverkusen in die Verbandsliga Mittelrhein.

 

Lange kickte er für die Alten Herren des BC Efferen und die FC-Traditionsmannschaft.

Nur selten verpasste er ein FC-Heimspiel in Müngersdorf ,

zu den früheren Mitspielern Heinz Simmet , Bernd Cullmann und Anton ,,Toni" Schumacher bestanden freunschaftliche Kontakte.

1983 wurde bei Matthias Hemmersbach die bis heute unheilbare Chorea Huntington diagnostiziert , eine vererbliche Erkrankung des Gehirns.

Nach einem 14 Jahre dauernden Leidensweg war sein Tod am 15.Juni 1997 im Alter von 55 Jahren eine Erlösung.

 

Der Mittelfeld- und Abwehrspieler hat von 1963 bis 1973 beim 1.FC Köln 249 Ligaspiele mit 13 Toren in der  Fussball-Bundeslig absolviert.

 

Davor hat er schon in den letzten zwei Runden der alten erstklassigen Fussball-Oberliga-West für die „Geißbock-Elf“ 44 Ligaspiele mit zehn Toren bestritten.

 

Hemmersbach gewann mit Köln in den Jahren 1962 und 1964 die Deutsche Meisterschaft und 1968 den DFB-Pokal.

 

Er machte 389 Pflichtspielen und erzielte dabei 30 Tore fur den FC.

 

 

 

statistiken

 

Wettbewerb Spiele Tore
Oberliga-West 44 10
Westdeutscher Pokal 6 -
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 5 1
DFB-Pokal 36 4
Liga-Pokal 6 -
1.Bundesliga 249 13
Messepokal 26 2
Europapokla der Landesmeister 6 -
Europapokal der Pokalsieger 4 -
UEFA-Pokal 7 -

 

 

Jahr Erfolge
1962 Westdeutscher Meister
1962 Deutscher Meister
1963 Westdeutscher Meister
1963 Deutscher Vizemeister
1964 Westdeutscher Pokalsieger
1964 Deutscher Meister
1965 Deutscher Vizemeister
1968 DFB-Pokalsieger
1970 DFB- Vizepokalsieger
1971 DFB- Vizepokalsieger
1973 DFB- Vizepokalsieger
1973 Deutscher Vizemeister

 

 

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