johannes löhr

 

 *05.Juli 1942
† 29.Februar 2016

 

Johannes „Hannes“ Löhr  genannt ,,Die Nas" (* 5. Juli 1942 in Eitorf; † 29. Februar 2016 in Köln)

 

war  FC Spieler und -Trainer

 

Der Stürmer absolvierte von 1964 bis 1978  : 381 Bundesligaspiele für den 1. FC Köln und erzielte dabei 166 Tore.

Der zwanzigfache Nationalspieler (fünf Tore) gewann mit dem 1. FC Köln 1978 die deutsche Meisterschaft und in den Jahren 19681977 und 1978 den DFB-Pokal.

 

Johannes „Hannes“ Löhr ist der erfolgreichste Bundesliga-Torschütze der FC-Geschichte.

166 Tore erzielte Löhr in 381 Bundesligapartien.

 

Mehr als Löhrs insgesamt 235 Pflichtspieltore erzielte nur Hans Schäfer (306).

 

Als erster FC-Profi gewann Löhr in der Saison 1967/68 die Torjäger-Kanone der Bundesliga mit 27 Saisontoren.

 

Ab 1964 trug der Stürmer für rund 14 Jahre das FC-Trikot,

gewann 1968 als Kapitän den DFB-Pokal und blieb auch nach seiner aktiven Karriere dem FC treu 

 

zunächst als Co-Trainer (78-80), dann als Manager und ab August 1983 für rund zweieinhalb Jahre als Cheftrainer.

 

Als DFB-Trainer gewann Löhr 1988 mit der Olympia-Auswahl die Bronzemedaille.

 

Hannes Löhr ist am 29. Februar 2016 im Alter von 73 Jahren gestorben.

 

In der HALL OF FAME wird auch er unvergessen bleiben. 

 

Sein Debüt im FC-Trikot feierte er passenderweise beim „Ablösespiel“ gegen die Sportfreunde Saarbrücken am 12. August 1964,

bei dem er auch das erste von insgesamt 421 Toren für den 1. FC Köln erzielte. 

 

Schon im ersten Jahr beim FC wurde er Deutscher Vizemeister und war einer der Protagonisten beim berühmten Liverpool-Drama,

das die Kölner nach drei Remis endenden Begegnungen per Losentscheid verloren.

Mit seinem Treffer zum 2:2 im dritten Spiel in Rotterdam hatte Löhr den legendären Münzwurf erst möglich gemacht.

Ab der Spielzeit 1965/1966 war der schnelle, trickreiche Linksfuß endgültig gesetzt und begeisterte die Fans mit einer konstant hohen Torquote. 

 

So schaffte Löhr auch den Sprung in die Nationalmannschaft:

Der Premiere am 22. Februar 1967 in Karlsruhe gegen Marokko (5:1, ein Tor von Löhr),

folgten noch 19 weitere A-Länderspiele sowie die WM-Teilnahme 1970 in Mexiko,

wo Löhr alle sechs Spiele der DFB-Elf (inklusive der „Jahrhundertspiele“ gegen England und Italien) bestritt und den dritten Platz belegte. 

International sorgte er nicht nur mit dem DFB, sondern auch mit dem FC für Furore:

Insgesamt drei Mal (1969, 1971, 1975) erreichte man zwischen 1969 und 1975 ein europäisches Halbfinale. 

 

Wegen seiner auffälligen Nase verpassten ihm die Kölner Fans den Spitznamen „de Nas“ – die Mitspieler nannten ihn so jedoch nur selten.

Wegen seiner immer gut gelaunten, lustigen Art war Löhr bei den Mannschaftskameraden besonders beliebt.

Löhr war das, was man als rheinisches Schlitzohr bezeichnen kann – auf und neben dem Platz,

ohne dabei die Bodenständigkeit und den notwendigen Ernst außer Acht zu lassen.

1968 war der 1,76 Meter große Angreifer erster Kölner, der dank seiner 27 Saisontore die Kicker-Torjägerkanone in Empfang nehmen durfte.

Im selben Jahr wurde er auch DFB-Pokalsieger mit dem FC. 

 

Rückschläge brachten den sympathischen Rheinländer nicht aus der Bahn: Eine Lebererkrankung sowie eine Blutvergiftung und eine Lungenerkrankung,

die während der Saison 1968/1969 in einem Sanatorium im Schwarzwald behandelt wurde,

sorgten für diverse Zwangspausen und die Tatsache, dass die „Nas“ nur 20 A-Länderspiele vorweisen kann.

Wie sehr sich sein Fehlen auswirkte, zeigte sich während seiner Kur im Schwarzwald: Der FC geriet ohne Löhrs Tore erstmals in Abstiegsgefahr,

sicherte erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

1967 absolvierte Hannes Löhr an der Kölner Sporthochschule sein Fußballlehrer-Examen, begann anschließend Sport zu studieren.

1975 wollte er seine Karriere beenden und das Training der FC-Nachwuchsmannschaften übernehmen.

Doch der im September 1973 nach Köln zurückgekehrte Trainer „Tschik“ Cajkovski überredete ihn, als Lizenzspieler weiterzumachen. 

 

Löhr stimmte zu – eine gute Entscheidung.

Im Herbst seiner Karriere durfte der Offensivspezialist noch große Erfolge feiern.

Unter dem seit 1976 wieder am Kölner Grüngürtel wirkenden Meistertrainer Hennes Weisweiler wurde er 1977 Deutscher Pokalsiegeger

und gewann im Folgejahr das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Im Februar 1978 ernannte ihn Weisweiler zu seinem Co-Trainer – Löhr behielt das Amt ehe er im August 1980 an den Schreibtisch wechselte

und drei Jahre lang als Sporttechnischer Leiter des 1. FC Köln fungierte. 

In diese Zeit fällt mit dem DFB-Pokalsieg 1983 der bis heute letzte große Titelgewinn des FC. 

 

Gemeinsam mit seinem Freund Wolfgang Weber bestritt der Mann,

der bis heute die meisten Kölner-Bundesligatore (166) erzielt hat,

am 25. Oktober 1978 in Müngersdorf sein Abschiedsspiel gegen die Deutsche Nationalmannschaft.

 

Als während der Saison 1985/1986 die Resultate vor allem in der Bundesliga immer negativer wurden,

kam es im Februar 1986 zum entscheidenden Gespräch zwischen Löhr, Geschäftsführer Michael Meier und Vizepräsident Karl-Heinz Thielen.

Löhr pochte auf eine Vertragsverlängerung bis Juni 1987 oder die sofortige Trennung.

Letztlich einigte man sich auf eine sofortige Vertragsauflösung inklusive der Zahlung einer  Abfindung.

Typisch für Löhr: Zum 1. Juli 1986 trat er dem 1. FC Köln als Mitglied bei, obwohl der Club ihn doch gerade entlassen hatte.

 

Als Dauerkarteninhaber des 1. FC Köln besuchte er regelmäßig die Heimspiele des FC. 

Im Alter von 19 Jahren wurde er Vollwaise.

Löhr war verheiratet; seine Frau Annemarie starb 2010.

Mit ihr hat er eine Tochter.

 Er lebte bis zu seinem Tod im Februar 2016 in Köln-Junkersdorf und wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.

 

Am Montag 29.02.2016 ist Hannes Löhr im Alter von 73 Jahren gestorben.

Der 1. FC Köln  und seine Fans werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

 

statistiken

( Als Spieler )

 

Wettbewerb Spiele Tore
1.Bundesliga 381 166
Liga-Pokal 1 -
DFB-Pokal 65 39
Messepokal 16 8
Europapokal 43 22